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Direktabrechnung mit dem Tierarzt

  • Autorenbild: Kri N
    Kri N
  • 18. Nov. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Fast jede Tierversicherung bietet es an, jedoch nehmen es nur wenige Praxen und Kliniken an.

Es wird auch angeboten und mit einer Abtretungserklärung vom Tierarzt wirksam, aber warum lehnen viele Tierarztpraxen und -kliniken immer noch diese Zahlungsmethode ab?


Ich habe mit mehreren Tierärzten oder Tierarzthelfern gesprochen und viele boten es auch eine Weile an, wenn sie genug Kapazitäten hatten, also mehrere Mitarbeiter.

Doch dann kamen die schlechten Erfahrungen...


Sie hatten mit folgenden Problemen zu kämpfen:

- Versicherung gekündigt

- Zahlungsverzug

- Leistung war nicht versichert

- Leistungslimit war erreicht

- Versicherung existierte nicht, angegeben wurde die Angebotsnummer

- vereinbarte Selbstbeteiligung wurde nur widerwillig bezahlt


Diese Gründe wurde mir genannt und nun hatte die Praxis/Klinik ein finanzielles Problem. Einige Rechnungen wurden dann vom Besitzer beglichen, aber einige waren nicht mehr erreichbar oder hatten falsche Angaben gemacht. Die Rechnungen wurden nicht bezahlt oder nach einem langwierigen Mahnverfahren, sogar Gerichtskosten, erstattet.

Die schlechten Erfahrungen verbunden mit dem hohen Arbeitsaufwand lehnten die Tierarztpraxen und -klinken die Direktabrechnung mit Versicherungen ab, um sich selbst zu schützen.


Warum nicht einfach wie bei uns Menschen eine Versicherungskarte einführen?

Einige Versicherungen bieten diese auch an, um alle Informationen direkt griffbereit zu haben, doch die Tierarztpraxen und -klinken haben kein Lesegerät, wenn die Versicherungskarte einen Chip hat, um diese auslesen zu können. Dort stehen aber nur die Daten der Versicherung drauf, also keine Abrechnung. Keine Aktualisierung, ob der Versicherungsschutz noch aktiv ist.


Wenn man diese Karte das erste Mal abgibt, werden die Daten auf die Abtretungserklärung übernommen und diese unterschreibt man, so können die Rechnungen direkt an die Versicherung geschickt werden.

Also selbst die Tierarztpraxen und -klinken, die mit Direktabrechnung arbeiten, warten auf eine Bestätigung der Versicherung, ob die Kosten nun übernommen werden. Wenn doch nicht alles übernommen oder Selbstbeteiligung fällig wird, kontaktieren sie den Tierhalter und fordern die ausstehenden Kosten ein.


Dieses Vorgehen ist gerade für kleine Praxen nicht tragbar, weshalb man lieber beim Tierhalter bleibt und die Rechnungen direkt an ihn schickt. Hier können auch Ratenzahlung oder Fristen zur Zahlungen persönlich vereinbart werden, das Risiko, dass man auf den Kosten sitzen bleibt ist einfach geringer. Auch das falsche Angaben gemacht werden sind unwahrscheinlicher.


Einige Praxen bieten eine Direktabrechnung mit der Versicherung an, nehmen aber einen Servicezuschlag für den höheren Arbeitsaufwand von 30 bis 50 € pro eingereichte Rechnung. Dies wird nicht von den Versicherungen erstattet oder nur zum Teil, wenn man Glück hat.


Bitte sprecht es einmal vor höheren Rechnungen beim Tierarzt Eures Vertrauens an, gerade als bekannter Kunde, kommen sie einem doch meistens mit Ratenzahlung oder Zahlung auf Rechnung entgegen. Bei neuen Besuch einer Tierarztpraxis oder Tierklinik ist dies leider oft nicht möglich.


Es lohnt sich, trotz Versicherung einen gewissen Beitrag angespart zu haben, um nicht eine Praxis mit Direktabrechnung suchen zu müssen, sondern nach Qualität und Spezialisten entscheiden zu können.

 
 
 

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