top of page

Sozialisierung - Weit mehr als Welpenspiel-Gruppen

  • Autorenbild: Kri N
    Kri N
  • 5. Nov. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. Nov. 2024

Es ist wichtig den Welpen/Junghund zu sozialisieren - aber was bedeutet das genau?


Der Welpe soll viel mehr kennenlernen, als nur verschiedene Artgenossen, von jung bis alt.


Auch verschiedene Menschen, nach der Eingewöhnung im neuen Heim. Bitte nicht direkt nach dem Einzug den Welpen mit Menschen, Anfassen und Bedrängen überfordern. Es ist toll einen neuen Hund zu haben... Hier sollte man aber 1 oder 2 Wochen warten bis man ihn langsam an seine Familie gewöhnt und hier heißt es auch erst einmal für den Besuch den Welpen zu ignorieren und selbst höflich sein. Also hinknien oder setzen und den Welpen kommen lassen. Auch der Tierarzt gehört zur Sozialisierung des Welpen.


Den Hund an Verkehr und laute Geräusche zu gewöhnen, damit man später einen verlässlichen Alltagshund hat. Wenn man hier zu lange wartet und je nach Charakter, hat man später einen Hund, der auf Verkehr oder ungewöhnliche Geräusche immer skeptisch oder ängstlich reagiert.


Dem Welpen verschiedene Orte zeigen, da muss man aber mit Fingerspitzengefühl arbeiten... Die ersten Wochen ist es schon anstrengend und reizüberflutend im neuen Heim, dem direkten Umfeld... Sobald man merkt, der Welpe wird erkundungsfreudiger, sollte man seinen Radius erhöhen. Kurzes Autofahren sollte auch möglich sein.


Erbrechen in den ersten Monaten ist noch der Entwicklung des Gleichgewichtsorgan geschuldet, hier testet man was für den Hund am Einfachsten fällt, keine Übelkeit zu bekommen. Einige müssen rausgucken können, andere auf keinen Fall. Es kann aber auch starke Aufregung sein, deshalb hier mit Ruhe und Geduld das Auto fahren trainieren oder sie brauchen einfach noch Zeit sich an das Auto zu gewöhnen.


Der Welpe sollte so viele Gegenstände wie möglich kennenlernen, dass fängt bei Haushaltsgegenstände an und geht weiter über Mülltonnen, Fahrräder, Statuen, Zelte. Auch verschiedene Untergründen und mal die ein oder andere Stufe. Bitte nicht dauerhaft Treppen laufen lassen und auf einer Rolltreppe hat kein Hund etwas verloren, da die Verletzungsgefahr sehr hoch ist. Aber Fahrstuhl fahren

Ebenso sollte der Welpe schon Pflege kennenlernen, also bürsten und kämmen, spielerisch an den Pfoten anfassen lassen und fönen, die Schermaschine oder Krallenschleifer. Zudem Berührungen überall zu lassen, dass erleichtert später auch Tierarztbesuche.


Zudem soll der Welpe verschiedene Tiere kennenlernen, damit man später weniger Reiz auf den Junghund hat diese zu jagen oder Angst zu entwickeln.

Zuletzt sind auch Artgenossen wichtig, aber nicht nur spielen und kennenlernen, sondern auch die Erwartungshaltung zum Kontakt zu trainieren. Hier ist jeder ruhige Kontakt Gold wert. Einfach auch mal an anderen Hunden vorbei gehen oder zusammen an der Leine laufen, ohne das der Welpe Kontakt bekommt. Das hilft später die Erwartungshaltung und Aufregung niedrig zu halten, zudem kann man jetzt auch schon trainieren, dass man für den Hund interessanter ist als Artgenossen.


Es ist also ein sehr vielseitiger Lehrplan im ersten Jahr, besonders muss man gleichzeitig auch noch auf die Ruhezeiten des Welpen achten, denn ein Welpe sollte mindestens 20 Std. besser noch 22 Std. schlafen oder Ruhen können. Nach jeder Erfahrung braucht er Schlaf und Ruhe. Auch wenn sich ein Welpe beim Spaziergang hinsetzt, ist es selten "bocken", sondern er verarbeitet gerade einen Reiz oder andere Eindrücke.


Auch sollte man schon mit Impulskontrolle und Frust akzeptieren anfangen. Man sieht, schon alleine unseren Alltag kennenzulernen, ist für einen Welpen sehr anstrengend und vielseitig. Je mehr der Welpe und Junghund kennenlernt und positive Erfahrungen sammelt, umso gelassener wird er später als erwachsener Hund werden.

 
 
 

Comments


bottom of page